Trauma-Therapie
Traumatische Erfahrungen können in Situationen entstehen, die subjektiv als massive Überforderung oder Überwältigung erlebt werden und uns mit einem Gefühl der Ohnmacht und Hilflosigkeit zurücklassen. Traumafolgestörungen können vielfältige Symptome aufweisen, typisch ist das Gefühl einer ständigen Alarmbereitschaft bei oft gleichzeitig bestehender Betäubung und Benebelung, quälendes Wiedererinnern einzelner oder ganzer traumatischer Szenen, Vermeidungsverhalten und rasche Aktivierung von Erinnerungen durch Trigger. Häufig weisen Menschen in schweren Burn-Out Zuständen sehr ähnliche Symptome auf wie traumatisierte Menschen.
Unsere Methoden
Eye-Movement Desensitization and Reprocessing - EMDR (nach Francine Shapiro).
Ursprünglich für die Bearbeitung von Traumata eingeführt und beforscht, wird der Anwendungsbereich mittlerweile deutlich ausgeweitet (z. B. Panikattacken, psychosomatische Störungen, Zwangsstörungen). Schnelle Augenbewegungen oder auch andere bilateralen Stimuli unterstützen das Gehirn bei der Verarbeitung belastender und traumatischer Erlebnisse. Der Effekt ist oft beeindruckender als bei klassischer Gesprächstherapie, werden doch gerade die unbewussten, der Sprache nur schwer zugänglichen Ebenen der Psyche erreicht.
Wir machen sehr gute Erfahrungen mit dem Verfahren bei der Behandlung von Burn-Out Erkrankungen.
Ergänzend eingesetzt in tiefenpsychologisch fundierten oder analytischen Psychotherapien, ermöglicht EMDR einen erlebnisnäheren Zugang zu zentralen Konfliktbereichen.
Somatic experiencing® (nach Peter Levine)
Somatic Experiencing (SE)® ist ein körperorientierter Ansatz zur Lösung von traumatischem Stress. Die Methode unterstützt bei der Verarbeitung von Unfällen, Übergriffen, Gewalt- und Schockerlebnissen und der Transformation von Entwicklungstraumata bei frühem Mangel an sicheren Bindungserfahrungen. Sie wirkt für sich, wie auch katalysierend parallel zu einer gesprächsorientierten Psychotherapie.
PITT - Psychodynamisch imaginative Traumatherapie (nach Luise Reddemann)
PITT nach Dr. Luise Reddemann (), in dem über innere Bilder, 'innere Kind Arbeit' Sicherheit und Stabilität vermittelt wird, bevor mit der direkten Auseinandersetzung mit dem Trauma (unter anderem mittels EMDR) begonnen wird.
Enaktive Therapie der strukturellen Dissoziation (nach Ellert Nijenhuis)
Bei zusätzlicher dissoziativer Symptomatik ergänzen wir diese Methoden um die Technik der enaktiven Therapie der strukturellen Dissoziation.
Entscheidend ist nicht, das Trauma in vollem Ausmaß wieder zu erleben, sondern vielmehr, es auch emotional als ein vergangenes und letztlich bewältigbares Ereignis zu begreifen.